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Mathematik-Online-Kurs: LaTeX - Dokumentvorlagen

Diplomarbeit


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Diplomarbeiten werden in der Regel in Kapitel unterteilt und beidseitig ausgedruckt, weshalb die Dokumentklasse report mit der Option twoside verwendet wird. Zur besseren Übersicht empfiehlt es sich, den Quelltext auf mehrere Dateien aufzuspalten. Beispielsweise kann jedes Kapitel in eine eigene LATEX-Datei ausgelagert werden. Diese Dateien werden wiederum mit Hilfe des Befehls
\include{Dateiname}
in die Hauptdatei eingebunden, welche neben dem Vorspann auch die document-Umgebung enthält. Die Angabe von
\includeonly{Dateinamen}
im Vorspann bewirkt, dass nur die Inhalte der in der durch Kommas getrennten Liste Dateinamen aufgeführten LATEX-Dateien übersetzt werden. Diese müssen jeweils mit \include eingebunden sein. Die hieraus resultierende Beschleunigung ist insbesondere in der Bearbeitungsphase sehr nützlich. Die Verwendung von \includeonly hat zudem den Vorteil, dass Verweise auf Inhalte der nicht in der Liste Dateinamen aufgeführten Dateien aufgelöst werden.

Der Befehl \include führt vor und nach dem Inhalt der eingefügten Datei einen Seitenwechsel ein. Sofern dies nicht erwünscht ist, kann der Befehl

\input{Dateiname}
zum Einbinden von Dateien verwendet werden. Eine zu \includeonly vergleichbare selektive Übersetzung ist in diesem Fall jedoch nicht möglich. Im Gegensatz zu \include-Befehlen können \input-Befehle beliebig geschachtelt werden.

Diplomarbeiten besitzen in der Regel ein wesentlich umfangreicheres Literaturverzeichnis als z.B. Praktikumsberichte. Die konsistente Formatierung der Einträge innerhalb einer thebibliography-Umgebung erfordert dabei ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Alternativ ermöglicht die Verwendung des Zusatzprogramms BibTeX hier eine automatisierten Erstellung von Literaturverzeichnissen. Einzelheiten dazu können der Dokumentation von BibTeX entnommen werden.

Die Verwendung gleitender Objekte für Abbildungen und Tabellen wird dringend empfohlen, da sie zu einem deutlich besseren Umbruch führen. Manuelle Beeinflussungen des Umbruchs und Layouts sollten möglichst an das Ende der Bearbeitungsphase verschoben werden, da sie in der Schreibphase zu vielen Änderungen unterworfen sind. Bei der abschließenden Umbruchkorrektur zur Behebung von Überlängen in einzelnen Zeilen ist die Klassenoption draft zur Kennzeichnung problematischer Zeilen sehr hilfreich. Zudem werden für eingebundene Bilder nur Platzhalter angezeigt, was insbesondere bei farbigen Grafiken kostensparende Probedrucke ermöglicht.

Letztlich ist die Vorlage mit einem Stichwortverzeichnis bzw. Index abgerundet. Hier werden wichtige Begriffe in alphabetischer Reihenfolge und der zugehörigen Seitenzahl zweispaltig aufgelistet. Nutzer von LATEX-Editoren wie TeXnicCenter oder LEd, die dem Index ein Stichwort hinzufügen möchten, brauchen den gewünschten Begriff an passender Stelle im Dokument nur nochmals zu wiederholen und in den Befehl \index{...} schreiben. Es reicht also nicht aus, das gewünschte Stichwort mit \index{Stichwort} zu markieren, sondern es muss zusätzlich in der TEX-Datei erscheinen, siehe Beispiel:
Eine Menge\index{Menge} M ist eine Zusammenfassung von ...
Einträge im Stichwortverzeichnis, die mehrere Untereinträge erfordern (z.B. Grafiktypen: .jpg, .eps, .png, ...) werden ebenfalls in den Indexbefehl hinter einem Ausrufezeichen-Operator geschrieben, siehe Beispiel:
... unterstützt \LaTeX die Grafiktypen \index{Grafiktypen ! .JPG}\index{Grafiktypen ! .PDF} .JPG, .PDF, .EPS, ...
Nutzer von diversen anderen LATEX-Editoren gehen im Prinzip genau gleich vor, jedoch müssen bis zum fertigen Stichwortverzeichnis noch wenige Arbeitsschritte abgearbeitet werden.
Problem: LATEX sammelt nach jedem erstellen/kompilieren alle Stichworte die mit \index{...} markiert wurden in der Datei Name_der_Hauptdatei.idx. Die Stichworte kommen dabei in der selben Reihenfolge vor, wie sie auch in der TEX-Datei vorkommen. Ziel ist es jetzt also, die Einträge der .idx-Datei alphabetisch zu sortieren. Der TeXnicCenter bedient sich dabei dem Programm makeindex.exe, das nun die Benutzer von diversen anderen Editoren manuell aufrufen müssen.
Lösung: Dazu sucht man in der jeweiligen Distribution, also MiKTeX (Tipp: C:\Programme\MiKTeX 2.x\miktex\bin), teTeX, o.ä. (notfalls auf der gesamten Festplatte) nach der Datei makeindex.exe. Der Pfad von makeindex.exe ist nun bekannt und man kann mit der Konsole in eben genau diesen Pfad wechseln. Der Aufruf sieht nun folgendermaßen aus:
makeindex idx-Datei
»Makeindex« hat nun die Einträge der .idx Datei alphabetisch sortiert und fertig formatiert in eine .ind-Datei geschrieben (sie liegt im selben Verzeichnis wie makeindex.exe). Diese wird dann mit \input{*.ind} (siehe Vorlage) in die Hauptdatei eingebunden.

(Autoren: Gramenske/Wipper)

Download:

(Dateityp: .zip, 24K,  24.02.2009)

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  automatisch erstellt am 24.2.2009