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Mathematik-Online-Kurs: Repetitorium HM II - Lineare Algebra | |
Matrizen und lineare Gleichungssysteme |
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Matrizen.
Sei
ein Körper. Seien
.
Eine Matrix
der Größe
ist ein Tupel
von
Elementen
aus
, angeordnet in einer Tafel
Die Menge aller
-Matrizen wird mit
bezeichnet. Die Elemente
heißen die Einträge
der Matrix
.
Matrizen der Größe
werden auch als Spaltenvektoren bezeichnet. Wir schreiben auch
.
Ist
und
, so definiert man das Produkt von
Matrix und Spaltenvektor durch
Ist
eine Matrix, so heißt
die zu
Zeilenstufenform.
Eine Matrix
heißt in Zeilenstufenform, falls es
Spaltenindices
so gibt, daß für
gilt
, und sowohl links als
auch oberhalb als auch unterhalb von
alle Einträge der Matrix gleich 0
sind. Die Zahlen
heißen dann die ausgewählten Spaltenindices. Eine Matrix in Zeilenstufenform sieht so aus:
Eine elementare Zeilenumformung einer Matrix
ist eine der folgenden Operationen.
Der Gaußsche Algorithmus ist ein Verfahren, mit dem eine beliebige Matrix durch elementare Zeilenumformungen in Zeilenstufenform gebracht werden kann. Dabei geht man wie folgt vor.
Lineare Gleichungssysteme.
Sei
ein Körper. Seien
.
Ein lineares Gleichungssystem mit
Gleichungen in
Unbekannten ist gegeben durch
mit gegebenen Koeffizienten
Gesucht sind dabei
aus
so, daß alle obigen Gleichungen erfüllt sind.
Die Variablen
heißen die Unbekannten des Gleichungssystems
.
Die Matrix
heißt die Koeffizientenmatrix von
.
Die erweiterte Koeffizientenmatrix von
ist gegeben durch
Schreiben wir
und
, so wird
zur vektoriellen Gleichung
Die Menge
der Vektoren
Im Falle
heißt das Gleichungssystem homogen,
im anderen Falle inhomogen.
Ist
eine partikuläre Lösung, d.h. ein Vektor, für den
ist, so gilt für die Lösungsmenge stets
D.h. die Lösungsmenge des inhomogenen Gleichungssystems
Lösungsverfahren.
Es seien
und
wie oben. Um die Lösungsmenge
zu bestimmen, wende man zunächst den Gaußschen Algorithmus
auf die erweiterte Matrix
an, um
in Zeilenstufenform zu bringen. Die Spalte des Vektors
wird hierbei
mitgeführt. Das so umgeformte System hat dann dieselbe Lösungsmenge wie das ursprüngliche System. Der Einfachheit halber
bezeichnen wir die dabei schließlich erhaltene umgeformte Matrix wiederum mit
.
Seien
die ausgewählten Spaltenindices in
. Ist
für ein
, so ist
, d.h.
das Gleichungssystem
ist unlösbar.
Ansonsten findet man eine partikuläre Lösung
, indem man an die Stellen
von
jeweils die Einträge
von
einsetzt, und alle anderen Einträge zu Null setzt (positives Einfüllen).
Seien ferner
die nicht ausgewählten Spaltenindices,
. Dann findet man Lösungen
des zugehörigen homogenen Systems
, indem man zunächst an der Stelle
von
eine
, an den Stellen aller anderen nicht ausgewählten Spaltenindices eine 0
setzt. Sodann fülle man das
jeweilige Negative der ersten
Einträge der Spalte
von oben nach unten in die noch freien Stellen von
ein (negatives Einfüllen).
Zur Probe rechne man
und
für
nach, entweder mit der umgeformten, oder -
was aufwendiger, aber sicherer ist - mit der ursprünglichen Matrix
.
Die Lösungsmenge ist dann
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automatisch erstellt am 16.2.2011 |