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Mathematik-Online-Kurs: MATLAB - Grundlagen

Variablen


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Variablennamen müssen mit einem Buchstaben beginnen. Sie dürfen nur aus Buchstaben (keine Umlaute), Ziffern und dem Zeichen _ zusammengesetzt sein. Die maximal erlaubte Länge kann mit Hilfe der MATLAB-Funktion namelengthmax abgefragt werden. Sie ergibt für die Version R14 den Wert 63. Variablen- und Funktionsnamen sind case sensitive, d.h. zwischen Groß- und Kleinschreibung wird unterschieden.

Bei der Wahl der Variablennamen ist darauf zu achten, dass gleichnamige Funktionen überdeckt werden. Besonders gefährdet sind hier die Funktionen i und j, welche die imaginäre Einheit zurückliefern.

Die Zuweisung von Werten erfolgt in der Form Variable= Ausdruck. Die Typdeklaration erfolgt dabei automatisch. Der jeweils letzte nicht zugewiesene Rückgabewert wird in der Variablen ans (answer) gespeichert.

Eine Liste der definierten Variablen bzw. deren Langform kann mit Hilfe der Befehle

who         bzw.         whos
ausgegeben werden. Variablen lassen sich mit Hilfe des Befehls
clear Variablennamen
löschen. Mehrere Variablennamen sind dabei durch Leerstellen zu trennen. Sofern keine Variablennamen angegeben sind, werden alle Variablen gelöscht.
(Autoren: Hörner/Wipper)

In dem Beispiel
  >> clear; Radius=4;
  >> Flaeche=pi*radius^2
  ??? Undefined function or variable 'radius'.
  
  >> Flaeche=pi*Radius^2;
  >> Flaeche
  Flaeche =
    50.2655
  >> who
  
  Your variables are:
  
  Flaeche  Radius   
  
  >> sqrt(Flaeche)
  ans =
     7.0898
  >> whos
    Name          Size                    Bytes  Class
  
    Flaeche       1x1                         8  double array
    Radius        1x1                         8  double array
    ans           1x1                         8  double array
  
  Grand total is 3 elements using 24 bytes
werden zunächst alle Variablen gelöscht und anschließend die Variable Radius mit dem Wert $ 4$ definiert. Die darauf folgende Zuweisung ergibt aufgrund der falschen Groß-/Kleinschreibung eine Fehlermeldung. Aufgrund der fehlenden Zuweisung des Resultats von sqrt(Flaeche) wird dieses in der Variablen ans gespeichert, wie an der Ausgabe des Befehls whos zu sehen ist.
(Autoren: Hörner/Wipper)

Betrachtet wird das folgende Beispiel:
  >> clear; z=3+4*i
  z =
     3.0000 + 4.0000i
  >> i=0;
  >> z=3+4*i
  z =
       3
  >> z=3+4i
  z =
     3.0000 + 4.0000i
  >> clear i
  >> z=3+4*i
  z =
     3.0000 + 4.0000i
In der ersten Zeile werden zunächst alle Variablen gelöscht und anschließend die Funktion i zur Definition einer komplexen Zahl verwendet. Sie wird in der darauf folgenden Zeile durch die Zuweisung i=0 überdeckt, weshalb die nächste Zuweisung folgerichtig zu dem Wert $ 3+4*0=3$ führt. Davon unberührt bleibt die Darstellung komplexer Zahlen durch direktes Anhängen von i, da hier i nicht als Funktion bzw. Variable, sondern spezieller Kennzeichner des Imaginärteils fungiert. Durch das Löschen der Variablen i mittels clear i wird die Überlagerung aufgehoben und man erhält das ursprüngliche Ergebnis bei der Definition von z.
(Autoren: Hörner/Wipper)

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  automatisch erstellt am 5.2.2008