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Lineare Abbildungen und Darstellungsmatrizen |
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Seien und Vektorräume über dem Körper .
Begriff.
Eine Abbildung heißt linear, falls
für alle und alle .
Ist und , und ist eine Matrix, so ist zum Beispiel die Abbildung
linear.
Eine lineare Abbildung heißt auch Endomorphismus von .
Die Verkettung linearer Abbildungen ist wieder eine lineare Abbildung.
Ist eine lineare Abbildung, so ist
ein Unterraum von , genannt der Kern von . Ferner ist
ein Unterraum von , genannt das Bild von .
Die lineare Abbildung ist injektiv genau dann, wenn .
Ist die lineare Abbildung bijektiv, so ist auch die Umkehrabbildung wieder eine lineare Abbildung.
Eine bijektive lineare Abbildung heißt auch Isomorphismus. Ein isomorpher Endomorphismus heißt auch Automorphismus.
So etwa ist die identische Abbildung ein Isomorphismus.
Kriterien.
Sei eine lineare Abbildung. Sei eine Basis von .
Die lineare Abbildung ist injektiv genau dann, wenn linear unabhängig in ist.
Die lineare Abbildung ist surjektiv genau dann, wenn erzeugend in ist.
Die lineare Abbildung ist bijektiv genau dann, wenn eine Basis von ist.
Dimensionsformel.
Sei eine lineare Abbildung. Dann gilt die Dimensionsformel
Matrixmultiplikation.
Seien und Matrizen. Das Matrixprodukt von und ist definiert als
Der Eintrag an der Position von berechnet sich also aus der -ten Zeile von und der -ten Spalte von .
Ist , so setzen wir , , , ..., .
Vorsicht! Es gilt i.a. für .
Darstellungsmatrix.
Sei eine lineare Abbildung. Sei eine Basis von , und sei eine Basis von .
Dann gibt es eindeutig bestimmte Koeffizienten in so, daß
für alle . Die zugehörige Matrix
heißt die Darstellungsmatrix von bezüglich der Basen und .
Kurz, die Spalten der Darstellungsmatrix sind die Koeffizienten der Bilder der Basisvektoren von bezüglich der Basis von .
Ist ein weiterer Vektorraum über mit Basis , und ist eine lineare Abbildung, so ist
d.h. die Darstellungsmatrix der Verkettung ist gleich dem Matrixprodukt der Darstellungsmatrizen.
Ist , , sind bzw. die Standardbasen des bzw. , und ist , , wobei , so ist
d.h. die Multiplikation mit hat die Darstellungsmatrix bezüglich der Standardbasen. Wir schreiben in diesem Falle auch
Rang einer Matrix.
Sei eine Matrix, und seien die Spaltenvektoren von . Dann ist der Rang von definiert durch
Es ist
d.h.
Zur Berechnung des Rangs bringe man die Matrix in Zeilenstufenform. Der Rang ist dann gleich der Anzahl der Nichtnullzeilen in der Zeilenstufenform.
Seien und Matrizen. Dann gilt
Ist eine lineare Abbildung, und sind bzw. Basen von bzw. , so gilt
Invertierbarkeit.
Sei eine quadratische Matrix, d.h. ihre Spaltenzahl ist gleich ihrer Zeilenzahl.
heißt invertierbar oder regulär, falls es eine Matrix gibt so, daß
In diesem Falle ist die Matrix eindeutig bestimmt. Sie wird mit bezeichnet und heißt die Inverse von A.
Die Matrix heißt singulär, falls sie nicht regulär ist.
Für eine quadratische Matrix sind folgende Aussagen äquivalent.
Seien und Vektorräume derselben Dimension , seien bzw. Basen von bzw. , und sei eine lineare Abbildung. Dann sind folgende Aussagen äquivalent.
Berechnung der Inversen.
Sei eine quadratische Matrix.
Um auf Invertierbarkeit zu überprüfen und gegebenenfalls die Inverse von zu berechnen, wende man den Gaußschen Algorithmus auf die folgende Matrix an.
Hierbei kann in die Einheitsmatrix überführt werden genau dann, wenn invertierbar ist. In diesem Falle entsteht in der rechten Hälfte aus die Inverse von .
Beispiele:
automatisch erstellt am 22. 8. 2006 |